Wer Pflegebedürftige Angehörige mit einem hohen Pflegebedarf betreut, der stößt schnell an seine Belastungsgrenzen. Die Tages- oder Nachtpflege, beides Formen der teilstationären Pflege, können dann sehr entlastend sein. Das Angebot ist im Sozialgesetzbuch (SGB XI) in Paragraf 41 geregelt. pflege.de erklärt, für wen diese beiden Formen der Pflege geeignet sind, was sie kosten und wie Sie eine gute Tages- und Nachtpflege finden.
Tagespflege zu Hause wird von extra dafür geschaffenen Einrichtungen, von Pflegediensten mit Extraräumen und von speziell geschaffenen Tagespflege-Einrichtungen angeboten. Dabei gibt es verschiedene Formen von Tagespflege. Solitäre Tagespflege findet meistens in dafür geschaffenen Einrichtungen statt. Die Stärke dieser Einrichtungen ist, dass es oft ein umfangreiches Beschäftigungsangebot gibt. Eingestreute Tagespflege ist typisch für viele Pflegeheime mit zusätzlicher Tagespflege. Im Vordergrund steht hier vor allem der Austausch zwischen Heimbewohnern und Tagespflege-Gästen.
Wer eine Tagesbetreuung für zuhause sucht, hat dafür verschiedene Möglichkeiten: Ambulante Pflegedienste bieten beispielsweise eine Kombination aus Pflegeleistungen und Seniorenbetreuung an. Benötigen Sie eine Rundum-Unterstützung in Ihrem Pflegealltag, kann auch eine sogenannte 24-Stunden-Betreuung in Frage kommen. Über die entsprechenden Leistungen, Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten informiert Sie pflege.de im jeweiligen Ratgeber.
Was ist eine Tagespflege? Die Tagespflege für Senioren ist ein Angebot, bei dem pflegebedürftige Menschen tagsüber betreut werden und die Nacht zu Hause verbringen. In Einrichtungen der Nachtpflege wiederum werden die Senioren die Nacht über betreut – wenn sie etwa Medikamentengaben brauchen oder einen gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus haben – damit die pflegenden Angehörigen schlafen können. Tages- und Nachtpflege sind beides Formen der teilstationären Pflege.
Teilstationäre Tagespflege bietet viele Vorteile, sie ist jedoch nicht für jeden Pflegebedürftigen die passende Pflegeform. Wer zum Beispiel besonders den eigenen Garten liebt, wird vielleicht nicht glücklich sein, wenn er im Winter erst in der Dunkelheit nach Hause kommt. Hier bekommen Sie einige Vor- und Nachteile der Tagespflege im Überblick. Der Pflegebedürftige ist tagsüber gut versorgt. Der Pflegedienst kann zusätzlich die Pflege am Morgen und Abend übernehmen. Der Pflegebedürftige knüpft neue soziale Kontakte. Der pflegende Angehörige wird entlastet. Die kognitiven Fähigkeiten des Pflegebedürftigen werden gefördert. Der Pflegebedürftige ist für gewisse Zeit in einer fremden Umgebung. Der Pflegebedürftige muss sich auf wechselnde Betreuung einstellen. Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Umgebungen kann beim Pflegebedürftigen Stress verursachen. Der Hin- und Rücktransport zur Einrichtung kann bei dem Pflegebedürftigen sowie auch seinem Angehörigen Stress auslösen.
Nachtpflege zu Hause ist für die pflegebedürftigen Personen gedacht, die auch nachts eine intensive Pflege brauchen. Das kann medizinische Gründe haben oder zum Beispiel durch die Nachtaktivität einer demenzkranken Person begründet sein. Pflegeheime bieten für Pflegebedürftige, die zu Hause leben und versorgt werden, teilstationäre Nachtpflege an, um pflegerische Leistungen wie Grundpflege und Krankenpflege auch in der Nacht fortzusetzen. Intensivpflege-Patienten oder Patienten im Rahmen einer Palliativpflege sowie deren Angehörige profitieren ebenfalls von einer Nachtpflege.
Für Menschen mit Palliativ-Pflegebedarf oder schwerst-Pflegebedürftige kann es oft angenehmer sein, im eigenen Zuhause nachts gepflegt zu werden. In diesen Fällen kann eine 24-Stunden-Pflege oder eine Pflegekraft eine Alternative sein.
Es ist sehr wichtig, dass man auch bei Krankheit oder im Alter so lange wie möglich in Ihren eigenen vier Wänden wohnen können. Aus diesem Grund gibt es kompetente und individuelle ambulante Pflege. Der Pflegedienst „Tagespflege vor Ort“ist Ihr zuverlässiger Partner „vor Ort“, der Sie in der häuslichen Pflege unterstützt und im Alltag begleitet. Der Pflegedienst „Pflege vor Ort“ orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen jedes Einzelnen, denn Pflege ist etwas sehr Persönliches. In den Vordergrund unserer Hilfeleistung stellt der Dienst deswegen ein möglichst selbstbestimmtes Leben der Pflegebedürftigen.
Tagespflege zu Hause kosten unterschiedlich, je nach Einrichtung, Region und Leistungspaket. Ebenso wie der Leistungsumfang einer Pflegeeinrichtung fallen auch die Kosten für Tages- oder Nachtpflege unterschiedlich aus – je nach Einrichtung, Region und Leistungspaket. Pro Tag beziehungsweise pro Nacht können Sie mit 50 bis 95 Euro rechnen. Die darin enthaltenen Kosten für die pflegerische Grundversorgung und den Fahrdienst übernimmt bis zu einer bestimmten Summe die Pflegeversicherung. Was darüber hinaus anfällt, zum Beispiel fürs Essen und die Betreuung, müssen Sie als Pflegebedürftiger selbst zahlen.
Die Höhe der Kosten, die die Pflegeversicherung für Tages- und Nachtpflege übernimmt, ist abhängig vom Pflegegrad: Tages- oder Nachtgäste mit Pflegegrad 1 können ihren Entlastungsbetrag für die Tages- oder Nachtpflege einsetzen. Wer Pflegeleistungen der Pflegegrade 2 bis 5 erhält, der rechnet die pflegerische Versorgung direkt über die Pflegekasse ab. Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die finanzielle Unterstützung der Pflegekasse, die Ihnen bei den einzelnen Pflegegraden für die teilstationäre Pflege zusteht (Stand: 12.12.2022).(2)
Tagespflege kosten Eigenanteil – Diese Posten stellen immer den Eigenanteil an der Tagespflege dar und liegen im Schnitt bei 20,- bis 30,- Euro pro Tag in der Tagespflege. Auch die Pflegegrade 2 bis 5 können zur Finanzierung dieser Eigenbeteiligung den Entlastungsbetrag in Höhe von 125,- € verwenden.
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