Demenzbetreuung – Informationen für Angehörige

Klar ist: Dement zu werden, ist nicht nur für die Angehörigen, sondern auch für den Erkrankten selbst extrem belastend. Denn die Betroffenen spüren meist selbst, wie ihm nach und nach das Leben entgleitet. Er merkt, wie er zunehmend seine Fähigkeiten verliert – und damit den Boden unter den Füßen.


Menschen mit Demenz können mit der Zeit einen Persönlichkeitswandel durchlaufen. War der Betroffene beispielsweise immer ein eher ruhiger und liebevoller Mensch, kann es passieren, dass er sich plötzlich über Kleinigkeiten aufregt, reizbar und taktlos wird oder einzelne Familienmitglieder ablehnt.

Die Pflege zu Hause eines an Demenz erkrankten Menschen kann dazu führen, dass Sie sich selbst überfordern. Viele Angehörige verzichten zum Beispiel auf Dinge, die ihnen lieb sind, wie Freundschaften oder Hobbys. Es mag Ihnen egoistisch erscheinen, dass Sie Freude haben, während der andere Ihre Unterstützung braucht.

Ist die Belastung der Pflegepersonen (oft Ehepartner bzw. Kinder) zu groß und kann sie auch nicht durch die Inanspruchnahme von Entlastungsmöglichkeiten ausreichend reduziert werden, ist hier die Pflege von Demenzkranken im Heim notwendig.


Betreuung von Demenzkranken verlangt immer nicht nur viel Zeit und Energie, sondern auch ein Fachwissen, was genau diese Erkrankung bedeutet.
Grundvoraussetzung für die Arbeit mit Demenzkranken ist das Verstehen der Krankheit. Natürlich ist das zunächst eine schwierige Aufgabe. Führ Dir am besten einfach folgenden Satz bei Deiner Arbeit immer wieder vor Augen: Menschen mit Demenz sind Erwachsene und ihre Welt macht Sinn. Das bringt für den Umgang mit ihnen eine gewisse Grundhaltung mit sich.

 Keinesfalls sollte man demenzkranke Menschen wie Kinder behandeln oder bevormunden. Wie bei allen anderen Pflegebedürftigen auch ist eine Begegnung auf Augenhöhe angebracht. Außerdem gilt es, die Welt eines Menschen mit Demenz zu akzeptieren und ihm nicht etwa unsere Realität aufzwingen zu wollen. Denn für Betroffene sind ihre Taten und Gedanken logisch, auch können sie oftmals Vergangenheit und Gegenwart nicht mehr unterscheiden. Versetze Dich in diese Weltsicht hinein und nimm sie unhinterfragt an.


In der Pflege für Demenzkranke sind Empathie und Einfühlungsvermögen angebracht. Dabei stehen Pflegekräfte natürlich vor der besonderen Herausforderung, sich die Schicksale der ihnen anvertrauten Menschen nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen. Auch im Umgang mit Demenz ist es wichtig, dass Du bei allem Mitgefühl Dich selbst nicht übernimmst. Dazu muss eine gute Balance zwischen menschlicher Nähe und professioneller Distanz gefunden werden. Mentale Stärke ist in diesem Zusammenhang ein sehr wichtiger Faktor und kann trainiert werden


Das Zusammenleben mit Alzheimer-Patienten ist auch oft schwierig. Die Stimmung kann sehr stark schwanken und den Alltag zu einer Herausforderung machen. Die Kommunikation mit Alzheimer-Patienten und Patientinnen verlangt viel Aufmerksamkeit und Mühe. Wegen der nachlassenden geistigen und körperlichen Fähigkeiten kann der Patient oder die Patientin nicht mehr so gut sprechen, zuhören und verstehen. Wichtig sind Ruhe und Geduld.


Die Betreuer für Demenzkranke sollen sehr gut die Lage verstehen, dass das Gehirn des Kranken zeitweilig Sprünge macht, die besonderes Einfühlungsvermögen erfordern. Pflege von Demenzkranken bedeutet besondere Achtsamkeit, viel Geduld und Verständnis.

 
Sehr wichtig bleibt die ständige Beschäftigung mit Dementen. Neben handwerklichen Angebote wie Basteln, kreatives Gestalten oder Garten- und Pflanzenpflege gibt es zahlreiche Aktivitäten wie Gymnastik, Tageszeitung vorlesen und diskutieren, Gedächtnistraining, Kegeln, Bingo, Koch- und Backrunden, Gesprächsgruppen, Musikalische Angebote und tiergestützte Intervention.


Eine Demenzkranke zu betreuen ist eine vertrauensvolle Aufgabe. Deshalb unterstützen wir Sie gerne mit unserer Erfahrung, die richtige Betreuungskraft zu finden. Die von uns vermittelten Pflegekräfte sind erfahren im Umgang mit Demenzpatienten, zuverlässig sowie kompetent. Zudem betreuen sie Ihr Familienmitglied verständnisvoll und fürsorglich. Um rund um die Uhr für den Betreuungsbedürftigen da zu sein, wohnt das Betreuungspersonal in der Regel mit ihm zusammen. Welche Aufgaben die Pflegekraft im Rahmen der Demenzbetreuung übernehmen soll, können Sie individuell vereinbaren.

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